"Der Mensch besteht aus Körper und Geist, und der Geist ist wie ein blanker Spiegel.
Der Körper aber lässt den Geist trüb werden. Aikido entstaubt den Körper.'
Dieses Zitat des Aikido-Begründers Morihei Ueshiba (1883-1969) lässt erahnen, dass Aikido mit Begriffen wie "Kampfkunst' oder "Sport" in unserem Sinn nicht beizukommen ist. Al bedeutet Harmonie, KI ist die geistige Kraft und DO der Weg. Tief begründet in der Samurai-Tradition des alten Japan, aber neu beseelt durch einen friedensstiftenden Geist, kann Aikido im Wesentlichen als moderner Ausdruck traditioneller japanischer Kampfkünste (Budo) betrachtet werden. Morihei Ueshiba hatte sein Leben den alten Kampfkünsten gewidmet, deren Technik und Geisteshaltung er von Grund auf beherrschte. Er erkannte schliesslich, dass der wahre Sinn des Budo nicht in Kampf und Vernichtung liegen kann, sondern vielmehr im vollständigen Einfühlen in den Angreifer besteht, um ihn so ohne Aggression von der Konfrontation wegzuführen. Diese scheinbar widersprüchliche Verschmelzung von effizienter Kampfkunst und friedliebender Geisteshaltung trägt sicherlich viel zur Faszination bei, die vom Aikido ausgeht. Obwohl Aikido erst seit wenigen Jahrzehnten öffentlich gelehrt und nach dem Willen seines Gründers nie zu einem Wettkampfsport (wie etwa Karate oder Judo) entwickelt wurde, ist Aikido heute in vielen Ländern auf allen fünf Kontinenten der Welt verbreitet. In der Schweiz praktizieren bereits über l'000 Frauen und Männer diese jüngste Budo-Kunst, die sich langsam, aber kontinuierlich verbreitet.
1985 gründete Meister Masatomi lkeda (7. Dan), damals technischer Direktor des Schweizerischen Aikido Verbandes ACSA (Association Culturelle Suisse d’Aikido) seine eigene Schule in Zürich. M. lkeda studierte ursprünglich Sportlehrer an der Universität von Tokyo, widmete sich verschiedenen Budoformen wie Sumo, Judo und Aikido, um sich schliesslich ganz auf seine Arbeit als Aikido-Lehrer zu konzentrieren. Zudem lehrte er als einziger Meister ausserhalb Japan HOJO (Kashima Shin-Den Jiki Shinto Ryu), eine Schwert-Kata (Übungsform), die weitgehend gleich geübt wird wie zu ihrer Entstehungszeit, dem Übergang von der Kamakura zur Muromachi-Periode, etwa 1330 unserer Zeitrechnung. Auch im HOJO gibt es keinen Wettkampf, es ist vielmehr eine energiereiche und kommunikative Zusammenarbeit zweier Menschen, die trotz aller darin vorhandenen Spannung sehr von Harmonie geprägt ist. HOJO ist eine Schule der Gelassenheit.
Geschichte des Aikido Ikeda-Dojo Oftringen-Zofingen
Das Ikeda - Dojo Oftringen wurde im Jahr 1998 gegründet. Worauf wir auch heute noch stolz sind, der japanische Meister Masatomi Ikeda Sensei war Iniziator und Mitgründer des Aikido Ikeda-Dojo Oftringen. Meister Ikeda 7. Dan, war über 20 Jahre technischer Direktor des Schweizerischen Aikidoverbandes ACSA, bis er aus gesundheitlichen Gründen seine Arbeit als Aikidolehrer niederlegen musste. Er war auch vom internationalen Aikidoverband IAF (Aikido World Headquarters of Tokyo) offizieller Vertreter für die Schweiz.
Meister Ikeda hat dem Aikido eine bewundernswerte Perspektive gegeben. Das traditionelle Aikido, welches er vor allem von O-Sensei und Meister Tada (9. Dan) lernte, hat er stetig weiterentwickelt. Er hat das Aikido zeitgerecht gemacht, ohne das Traditionelle in Frage zu stellen.
Das Ikeda - Dojo Oftringen wurde bis Ende 2022 von seinen beiden Schülern, Roger Hochstrasser 5. Dan, Muhen und Rolf Jäggi 4. Dan, Egliswil geleitet. Das Dojo, die Garderoben und Duschenim im Gewerbehaus Deckel" an der Alten Strasse 11 in Oftringen wurden in Fronarbeit von den damaligen Mitgliedern gebaut.
Per Ende 2022 verlässt Rolf Jäggi das Aikido Ikeda-Dojo um mehr Zeit für seine politische Karriere zu haben. leider mussten wir nach 20 Jahren das Dojo räumen, da der Altbau einem neuen Gebäude Platz machen musste. Nach vielen Besichtigungen für ein neues Dojo, sind wir nun Untermieter in der Tanzschule The Art of Generation an der unteren Brühlstrasse 11, 4800 Zofingen. Es sind schöne helle Räumlichkeiten und wir trainieren jetzt auf 144 qm Rollmatten.
Das erste Training in Oftringen fand im Januar 1998 mit acht Schülern statt.
Das erste Training in Zofingen fand im Januar 2023 mit neunzen Schülern statt.